Die Geschichte der öffentlichen Tierheime
Die Geschichte der öffentlichen Tierheime
Um die Krise der obdachlosen Hunde und die grotesken Zustände in den öffentlichen Hundeheimen in Rumänien (in den sozialen Medien auch als PS bezeichnet) zu verstehen, muss man ein wenig über die jüngere Geschichte des Landes wissen. Nach dem 2. Weltkrieg ermöglichte die sowjetische Besatzung einen kommunistischen Aufstand und den Sturz der Monarchie.
Bis zu einer weiteren Revolution im Jahr 1989 und dem Sturz des Diktators Nicolae Ceauşescu fiel ein Großteil des rumänischen Reichtums in die Hände der Sowjets oder ging durch Korruption verloren. Infolgedessen wurde Rumänien zu einem sehr armen Land und zählt auch heute noch zu den ärmsten Mitgliedern der EU. Die prekäre Wirtschaftslage führte zu einem Aufblühen illegaler Machenschaften – ein „Schwarzmarkt“ mit zwielichtigen Geschäften entstand. Aus diesem ging ein besonders erschütterndes und grausames Geschäftsfeld hervor, nämlich die öffentlichen Tierheime für Hunde. Im Grunde handelte es sich bei diesen „Heimen“ damals um Schlachthöfe, in denen Hunde brutal ermordet, gehäutet und zerlegt wurden. Dies diente der Gewinnung von organischen Materialien für die Mode- und Kosmetikindustrie
Unter der kommunistischen Herrschaft Ceauşescus hielt die barbarische und ekelerregende Praxis des Abschlachtens und Häutens von Hunden die Zahl der streunenden Tiere unter Kontrolle. Der Zusammenbruch der Diktatur machte schließlich den Weg frei für eine freie Presse. Zusammen mit dem Aufkommen des Internets, Rumäniens Beitritt zur EU und dem Wunsch, sich dem Westen als zivilisiertes Land zu präsentieren, fand die grausame Praxis endlich ein willkommenes Ende. In den drei Jahrzehnten seither ist die Zahl der Straßenhunde jedoch sprunghaft angestiegen. Die riesigen Beton-Dschungel der von den Sowjets errichteten und aufgegebenen Industriekomplexe dienten als ideale Brutstätten für streunende Hunde und boten dabei ein gewisses Maß an Schutz vor den klimatischen Bedingungen (Rumäniens Winter sind unerträglich kalt und die Sommer drückend heiß). Ironischerweise schuf dieser rasante Anstieg der Population streunender Hunde einen neuen Markt für öffentliche Tierheime, welche von der rumänischen Regierung finanziell unterstützt werden. Die Höhe der Mittel richtet sich dabei nach der Anzahl der Hunde, die die Heime aus dem Straßenbild „entfernen“ können.
Solche öffentlichen Tierheime sorgen sich nicht um das Wohlergehen der Tiere, sondern lassen bei jeder Gelegenheit Einschläferungen durchführen. Zudem fehlt es an regelmäßigen/unangekündigten Kontrollen, um die Einrichtungen für ihre Taten zur Rechenschaft zu ziehen. Der Tierheimleitung ist
es gänzlich egal, wenn ihre Gebäude zu einer Kloake verkommen, in welcher Hunger, Krankheiten und Gewalt an der Tagesordnung sind. Leider passiert es tragischerweise häufig, dass zuvor gesunde Hunde in Tierheimen an leicht vermeidbaren Krankheiten und Verletzungen sterben.
Öffentliche Tierheime heute
Seit 2013 kam es zu einer weiteren Verschärfung der Lage, als man den Tierheimen gestattete, Hunde 14 Tage nach deren Einfangen einzuschläfern. Diese Änderung trat in Kraft, nachdem ein Rudel streunender Hunde in Bukarest angeblich ein Kind angegriffen und getötet hatte. Sanfte und unterwürfige Hunde lassen sich leicht einfangen. Die aggressiven und wilden Hunde bleiben folglich auf den Straßen zurück und vermehren sich. Überdies sind das Einfangen, Kastrieren und Wiederaussetzen von Hunden in Rumänien seit 2016 illegal. Werden Hunde somit von der Straße geholt, bedeutet dies größere Mengen an Futter für die verbliebenen, wild lebenden Hunde. Das einzig Gute an öffentlichen Tierheimen ist, dass die dortigen Hunde zumindest eine kleine Chance auf Adoption in ein gutes Zuhause haben. Allerdings ist diese Chance aufgrund der prekären Bedingungen äußerst gering. Die Verhaltensweisen der Regierung und öffentlichen Tierheime hat zu einem Teufelskreis geführt, in dem die Zahl der streunenden Hunde kontinuierlich zunimmt und dadurch wiederum neue öffentliche Tierheime entstehen, die mit der Ermordung herrenloser Hunde leichtes Geld verdienen.
Wie ROLDA Hilfe leistet
Inzwischen adoptiert ROLDA – wann immer möglich – Hunde aus öffentlichen Tierheimen, da das dortige Leben schlimmer ist als jenes auf der Straße. So oft wie möglich retten wir von ROLDA Hunde aus diesem Albtraum, nehmen sie bei uns auf und suchen dann für sie nach einem liebevollen neuen Zuhause. Dies macht jedoch jährlich lediglich 5-10% der von ROLDA geretteten Hunde aus. Die Tiere sollten schnellstmöglich aus diesem für sie schädlichen Umfeld herausgenommen werden. Je länger sie an diesen fürchterlichen Orten bleiben müssen, desto länger sind sie schutzlos Gewalt und Krankheiten ausgeliefert. Die schrecklichen Erfahrungen prägen sie für ihr gesamtes Leben und hinterlassen schmerzhafte Narben auf ihrer Hundeseele. Diese Tiere zu rehabilitieren, erfordert ein deutlich höheres Maß an Zeit und Ressourcen – die Pflege durch Spezialisten kann Kosten in Höhe von mehreren Tausend Pfund verursachen. Einige Tiere erholen sich jedoch nie so weit, dass sie vermittelt werden können und verbleiben somit in unserer Obhut.
Öffentliche Tierheime als groteske Tötungsanstalten – ein Schandfleck für Rumänien.
Selbst wenn die öffentlichen Tierheime nicht solch entsetzliche Orte wären, wie oben beschrieben, so stellen diese Einrichtungen dennoch eine völlig unzulängliche Lösung für die Krise der über 2,5 Millionen streunenden und schutzlosen rumänischen Hunde dar. ROLDA’s oberstes Ziel ist es, diese gewaltige Zahl auf 0 zu reduzieren und für jeden dieser Hunde ein glückliches Zuhause zu finden. 2,5 Millionen Hunde können nun mal nicht in öffentlichen Tierheimen untergebracht werden. Das Problem muss an der Wurzel angepackt werden: Die unkontrollierte Vermehrung von wild lebenden Hunden muss durch artgerechte und wirksame Sterilisierungskampagnen gestoppt werden. Gleichzeitig muss die Bevölkerung über die Thematik aufgeklärt und die Aussetzungsrate gesenkt werden. Und nicht zuletzt müssen saubere und sichere Unterkünfte gebaut werden, in denen die Hunde untergebracht und an neue Besitzer vermittelt werden können. Diese Aufgabe ist wahrlich kein einfaches Unterfangen und zudem enorm kostenintensiv. ROLDA verfügt nur über begrenzte finanzielle Mittel, insbesondere aufgrund der wirtschaftlichen Einbußen in Folge der Pandemie.
Aber dank Ihrer großartigen und treuen Unterstützung werden wir unser Ziel erreichen können!
Lernen Sie die neuesten von ROLDA geretteten Hunde aus öffentlichen Tierheimen kennen
Flush (now Flash) adopted in the UK
Tom adopted in the USA
Pingu adopted in the UK
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ROLDA is pioneering a campaign to close all offending public shelters, hold their management to account, and lobby for regular inspections. The EU is aware of the desperate situation but remains indifferent, even if these places are a danger for both people and animals. Please sign our petition and spread the word for others to do the same; only public awareness and outrage will compel the EU to take action.
The EU has strict laws on animal welfare that Romania is in breach of allowing public shelters to operate as they do. The threat of sanctions and the withdrawal of EU funding would scare Romania’s government into action – money is the only thing they respect. To date, ROLDA’s petition has received 28098 signatures and aims to reach 50000.
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